- Flächenheizung
- Hydraulisches Heizen
- Dimensionierung
Datenanforderungen für die Auslegung und Berechnung von Fußbodenheizungen
Fußbodenheizungsberechnungen für Neubauten vs. Bestandsgebäude
Zunächst ist zu beachten, dass es einen Unterschied macht, ob die Fußbodenheizungsberechnung für einen Neubau oder für ein bestehendes Gebäude durchgeführt wird. Im letzteren Fall möchten Sie ggf. nur die ideale Systemtemperatur und die Werte für den hydraulischen Abgleich des Fußbodenheizungssystems berechnen. Dann genügt in der Regel auch eine Schätzung auf Basis des Baujahres.
Erfahren Sie mehr über den hydraulischen Abgleich eines Fußbodenheizungssystems
Für Neubauten sind jedoch detailliertere Berechnungen erforderlich, um den aktuellen EN-, ISO- und DIN-Normen sowie den geltenden Verordnungen zu entsprechen. "Für die optimale Funktion eines Fußbodenheizungssystems in einem Neubau ist eine korrekte Berechnung unerlässlich. Da Gebäude heute viel besser gedämmt sind, haben sie einen geringeren Wärmebedarf. Das bedeutet, dass es einfacher ist, die Räume zu beheizen, aber auf der anderen Seite kann es auch schnell zu einer Überhitzung kommen, wenn das Fußbodenheizungssystem nicht abgeglichen ist. Dies wirkt sich negativ auf den Raumklimakomfort und den Energieverbrauch aus", sagt Olaf Kloetzel, Produktmanager für Strahlungsheizung und -kühlung bei Purmo.
Grundlegende Anforderungen für Fußbodenheizungsberechnungen
Für eine detaillierte Berechnung sind mindestens die folgenden Elemente erforderlich, um das Fußbodenheizungssystem ordnungsgemäß zu entwerfen und zu planen:
- Eine Heizlastberechnung nach DIN EN 12831: Da diese gebäudespezifisch ist, benötigen Sie einen detaillierten Grundrissplan, einen Gebäudequerschnitt, U-Werte der Außenbauteile und Angaben zur Bodenkonstruktion sowie zur Größe und Art der Fenster.
- Welche Art von Wärmeerzeuger soll im Gebäude installiert werden? Die Art des Wärmeerzeugers bestimmt auch die Systemtemperatur der Fußbodenheizung und damit deren Auslegung.
- Entscheiden Sie, ob das Fußbodenheizungssystem nur zum Heizen oder auch zum Kühlen verwendet werden soll. Dies beeinflusst u.a. den Abstand der Rohre und die Art der Regelung.
- Die Wahl des richtigen Fußbodenheizungssystems für Ihr Bauvorhaben. Für nahezu jede Anwendung gibt es ein Fußbodenheizungssystem mit speziell darauf abgestimmten Eigenschaften. Daher ist es wichtig, die Anforderungen an die Fußbodenheizung so früh wie möglich festzulegen. Folgende Punkte gilt es zu beachten:
- Handelt es sich um einen Neubau mit ausreichender Aufbauhöhe oder um eine Renovierung, bei der es auf jeden Millimeter ankommt?
- Welche Art von Estrich wird eingebracht?
- Welche Heiz- bzw. Kühlleistung und damit Wassermenge wird benötigt? Reicht ein 14 mm Heizrohr oder ist ein 16 mm Heizrohr erforderlich?
- Wie schnell soll das System reagieren?
- Welche Raumtemperatur soll erreicht werden?
- Welcher Bodenbelag soll verlegt werden? Jeder Bodenbelag hat seine typischen Eigenschaften, die bei der Auslegung berücksichtigt werden müssen.
Aus all diesen Werten und Vorgaben kann zunächst die Heizlast für Ihr Gebäude ermittelt werden. Mit dieser kann dann die Berechnung und Auslegung der Fußbodenheizung erfolgen, bei der die Verlegeabstände der Heizrohre, die Lage der Heizkreise, die Länge der Heizkreise etc. festgelegt werden. Alle Daten, die für einen reibungslosen Betrieb der Anlage notwendig sind, wie z.B. Druckverluste, Wassermengen, Einstellwerte etc. können dann aus dieser Auslegung entnommen werden. Je genauer die Daten und Vorgaben für eine solche Berechnung sind, desto genauer sind auch die Ergebnisse einer solchen Berechnung und desto effizienter und energiesparender kann eine solche Anlage eingestellt und betrieben werden.
Planungshilfe für Fußbodenheizungen
„Wir wissen aus Erfahrung, dass all diese Berechnungen zeitaufwändig sind und genaue Produktkenntnisse erfordern“, sagt Olaf Kloetzel. "Deshalb bieten wir unseren Kunden einen Beratungs- und Berechnungsservice an. Von der Vorkalkulation für das Angebot über die Stückliste bis hin zur detaillierten Kalkulation unterstützen unsere internen Experten bei jedem Schritt, um alle Werte für einen korrekten hydraulischen Abgleich zu erhalten. Jedes Projekt bekommt die Unterstützung, die es braucht. So können unsere Experten beispielsweise bei Räumen mit sehr hohem Wärmebedarf feststellen, ob das Fußbodenheizungssystem ausreichend Leistung liefert oder ob zusätzliche Heizkörper erforderlich sind."
Haben auch Sie ein anstehendes Projekt, das eine Fußbodenheizungsplanung und -berechnung erfordert? Zögern Sie nicht, uns für eine individuelle Beratung und Unterstützung zu kontaktieren. Wir helfen Ihnen gerne weiter.