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Bestandsgebäude mit elektrischen Heizlösungen nachrüsten: Wichtige Überlegungen für Installateure
Warum sollten Gebäude mit elektrischen Heizlösungen nachgerüstet werden?
Die Nachrüstung bestehender Gebäude mit elektrischen Heizlösungen kann sowohl ökologische und ökonomische als auch praktische Vorteile bieten. Insgesamt gesehen reduzieren elektrische Heizsysteme, insbesondere wenn sie mit erneuerbaren Energiequellen betrieben werden, die Treibhausgasemissionen im Vergleich zu Alternativen auf der Basis fossiler Brennstoffe drastisch. Darüber hinaus werden erneuerbare Energiequellen wie Wind und Sonne zunehmend in die Stromnetze integriert. Dadurch können elektrische Heizsysteme mit sauberer Energie betrieben werden und die Nachhaltigkeit des Gebäudebetriebs verbessern.
Außerdem sind moderne elektrischen Heizlösungen wie Wärmepumpen oder intelligente elektrische Heizkörper sehr effizient. Wärmepumpen können beispielsweise drei- bis viermal mehr Wärmeenergie erzeugen als sie an elektrischer Energie verbrauchen. Diese Effizienz reduziert den Gesamtenergieverbrauch und sorgt für langfristige Betriebseinsparungen. Darüber hinaus gibt es oft finanzielle Anreize, um eine Modernisierung mit einer Elektroheizung zu fördern. Dies hängt natürlich auch mit den zusätzlichen Vorschriften zusammen, die zur schrittweisen Abschaffung von Heizsystemen mit fossilen Brennstoffen erlassen wurden.
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Herausforderungen bei der Umrüstung auf Elektroheizung
Unabhängig davon, ob Sie den Einbau einer Wärmepumpe, einer elektrischen Flächenheizung oder elektrischer Heizkörper in Erwägung ziehen, ist die Nachrüstung bestehender Gebäude mit elektrischen Heizlösungen zwangsläufig mit einigen Herausforderungen verbunden. So muss zunächst die Eignung des Gebäudes geprüft werden. Ältere Gebäude verfügen oft nicht über die Dämmung und die baulichen Voraussetzungen für eine effiziente Elektroheizung. Die Nachrüstung solcher Gebäude kann daher zusätzliche Maßnahmen an der Gebäudehülle erfordern, um Energieverluste zu minimieren. Darüber hinaus benötigt die Elektroheizung zusätzlichen Strom, der die vorhandene elektrische Infrastruktur belasten kann. Daher kann es erforderlich sein, die elektrische Kapazität des Gebäudes zu erhöhen, um die neue(n) Heizlösung(en) zu unterstützen.
Außerdem können die Investitionskosten für den Kauf und die Installation elektrischer Heizlösungen ein Hindernis darstellen. Eine sorgfältige Planung und Kosten-Nutzen-Analyse hilft jedoch, die "kurzfristigen" Investitionen gegen die "langfristigen" Einsparungen abzuwägen.
Wichtige Überlegungen für Installateure
Wenn Sie die Einbindung einer Elektroheizung in ein bestehendes Gebäude planen, sollten Sie diese wichtigen Schritte beachten, um alle Herausforderungen zu meistern und die Energieeffizienz, den Komfort für die Bewohner und die Zuverlässigkeit des Systems zu gewährleisten:
- Energieaudit und Machbarkeitsanalyse durchführen: Ein Energieaudit, durch einen Energieberater, das die Faktoren wie Dämmung, Fensterqualität und Belegungsmuster etc. berücksichtigt, hilft Ihnen, den aktuellen Energieverbrauch des Gebäudes, die Wärmeverluste und den Modernisierungsbedarf zu verstehen. Eine Machbarkeitsanalyse bzw. Modernisierungsempfehlung hilft bei der Ermittlung der am besten für Sie geeigneten elektrischen oder ggf. auch anderen Heizoption für Ihr Gebäude.
- Lokale Gesetze und Energieeffizienzanreize beachten: Die Einhaltung von Energieeffizienzstandards und Umweltvorschriften sind ein Muss bei der Modernisierung. Neben den gesetzlichen Vorgaben sollten Sie sich aber auf jeden Fall von Ihrem Energieberater über die Fördermöglichkeiten beraten lassen. Je nach Umfang der Maßnahmen sind derzeit teilweise Förderungen bis zu 70% der Kosten drin!
- Verbesserung der Gebäudeeffizienz: Wenn das Gebäude nicht den aktuellen Energiestandards entspricht, kann es wichtig sein, dieses Problem zuerst zu beheben. Eine nachträgliche Dämmung, die Modernisierung von Fenstern und das Abdichten von Luftundichtigkeiten sind entscheidend, um die Effizienz von elektrischen Heizsystemen zu maximieren. Diese Maßnahmen verringern den Wärmeverlust und machen das Gebäude so energieeffizienter.
- Prüfen Sie eine Integration in das bestehende Heiz- und Kühlsystem: Planen Sie, ob die elektrischen Heizlösungen das bestehende Heiz- und Kühlsystem komplett ersetzen oder nur ergänzen soll. So kann es unter Umständen Sinn machen, bei einem Einbau einer Wärmepumpe nur in einzelnen Räumen, in denen die Heizleistung durch die geringeren Vorlauftemperaturen nicht ausreicht, durch elektrische Lösungen zu ergänzen. Auch hier hilft eine Modernisierungsempfehlung, die Investitionskosten zu reduzieren.
- Wählen Sie die richtige elektrische Heizlösung: Die Wahl des geeigneten elektrischen Heizsystems hängt von verschiedenen Faktoren wie Gebäudetyp, Größe, Nutzungsverhalten und örtlichem Klima ab. So kann je nach Gebäude einerseits eine Wärmepumpe mit Flächenheizung oder Wärmepumpenheizkörpern die richtige und effiziente Wahl sein. Andererseits kann es für das Gebäude auch effizienter sein, auf die Wärmepumpe zu verzichten und rein elektrisch zu heizen.
- Einzelraumregelung und intelligente Steuerungen: Dies ermöglicht eine präzise und individuelle Temperaturregelung in den verschiedenen Räumen und verbessert sowohl den Komfort als auch die Energieeffizienz.
- Integration erneuerbarer Energien: Wenn die Möglichkeit besteht, die elektrische Heizlösung mit einer erneuerbaren Energiequelle vor Ort zu kombinieren, z.B. mit einer Photovoltaikanlage, erhöht dies die Nachhaltigkeit und senkt die Betriebskosten. Sie können auch die Einbindung eines Energiespeichers in Betracht ziehen, da dies die Effizienz weiter optimieren kann.
Blick in die Zukunft
Da die Bundesregierung wahrscheinlich weiterhin strengere Energiegesetze einführen und die Elektrifizierung fördern wird, wird die Nachrüstung von Gebäuden mit elektrischen Heizlösungen eine immer beliebtere Methode zur Reduzierung der Kohlenstoffemissionen und zur Abkehr von fossilen Brennstoffen sein. Dies liegt zum einen an der Effizienz elektrischer Heizlösungen, zum anderen aber auch an den vielen Möglichkeiten, die sie für die Zukunft bieten. Ein offensichtliches Beispiel ist die Einbindung von elektrischen Heizsystemen mit erneuerbaren Energiequellen und Energiespeicherlösungen. So kann die Kombination eines elektrischen Heizsystems mit PV-Anlagen und Batteriespeichern die Betriebskosten und die Abhängigkeit vom Stromnetz erheblich reduzieren.
Bereits heute existieren effiziente und wirtschaftliche elektrische Heizsysteme, um Anlagen zukunftssicher zu modernisieren. Wir freuen uns darauf, Sie bei diesem Wandel zu unterstützen. Wenn Sie also Fragen zu unseren elektrischen Heizlösungen oder dazu haben, wie diese am besten in ein Sanierungsprojekt integriert werden können, zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren.